Tamuz
Das Ensemble Tamuz wurde 2014 von Hed Yaron-Meyerson, Avishai Chameides, Katharina Litschig und Constance Ricard in Berlin gegründet mit der Idee, Bachs Kunst der Fuge in einer besonderen Streicherbesetzung zu spielen: mit Violine, Bratsche und zwei Celli, welche die Tenor- und die Bassstimme spielen. Dabei wird die Tenorstimme entweder auf einem 5-saitigen Instrument gespielt (auch als „Violoncello piccolo“ bekannt) oder auf einem Cello, was eine Quinte höher gestimmt ist als üblich, einer im 18. Jahrhundert gängigen Praxis für Cellisten, welche virtuose Stücke in hohen Lagen und manchmal auch das Repertoire der Geiger spielen wollten.
Die vier Musiker kommen aus Israel, Frankreich und der Schweiz und haben in Berlin, Lübeck, Paris, Zürich, München und Leipzig studiert. Ihr gemeinsames Interesse für historische Aufführungspraxis führte sie dazu, das Ensemble Tamuz zu gründen. Neben der Arbeit an der Kunst der Fuge widmen sie sich zusammen mit weiteren Musiker anderem Repertoire: so haben sie 2019 u.a. Quintette von Schubert und Boccherini mit dem italienischen Geiger Diego Castelli gespielt.